Ein weiteres organisatorisches Problem …

… war erwartungsgemäß die Crewplanung.

Ich hatte im Vorfeld zwar diverse Anfragen mich auf der Tour zu begleiten. Das Schwierige ist allerdings die potentielle Crew nun jeweils so zu planen, dass wir uns nicht in der einen Woche zu sechst auf DAPHNE drängeln, während ich andere Strecken dann Einhand zurücklegen muss.

Doch auch hier zeichnet sich momentan eine gute Lösung ab. Uta wird mich – durch ihren Urlaubsanspruch limitiert – die ersten drei Wochen begleiten. Anschließend stoßen im Wochenrythmus jeweils zwei Mitsegler dazu, deren Erfahrungsschatz von Seebär bis Leichtmatrose reicht. Mit den meisten hatte ich schon gemeinsame Törns unternommen. Es ist trotzdem immer wieder eine Herausforderung auf so engen Raum zusammenzuleben. Der Skipper ist schließlich nicht nur für alle Manöver sondern auch für das Funktionieren des Miteinanders an Bord verantwortlich.

Und dann wäre da noch das Problem mit den unberechenbaren Wetterbedingungen bei solch einer Fahrt, was eine verlässliche Terminplanung erschwert. Die Tour hat eine Gesamtlänge von ungefähr 1.600 Seemeilen. Bei der Grobplanung habe ich mit einem Tagesschnitt von circa 30 Seemeilen gerechnet, bei günstigen Bedingungen also ca. 5-6 Stunden Segeln am Tag. Pro Woche sind zwei Hafentage zum Ausruhen, für Termine oder als Puffer eingeplant, was den tatsächlichen Schnitt auf 24 Seemeilen senkt.

Zusätzlich gehe ich davon aus, die Wochendurchschnitte durch jeweils einen Nachtschlag verbessern zu können und so den Druck auf die verbleibende Tage zu verringern. Zwar ist ein Nachtschlag nicht gerade unanstrengend, doch lassen sich auf diese Weise leicht 70-80 zusätzliche Seemeilen absegeln – passendes Wetter vorausgesetzt. Nicht zu vergessen,  dass ein Hineinsegeln in die Dämmerung mit anschließender Dunkelheit und Mondaufgang sowie die Morgenröte mit Sonnenaufgang reichlich für eventuelle Strapazen des Nachtsegels entschädigen.

Wir haben also durchaus etwas Luft. Allzu lange Phasen mit Flaute, Sturm oder ungünstigen Windrichtungen dürfen jedoch nicht eintreten.

Ob am Ende alles wie geplant funktioniert, wird sich aber ohnehin erst unterwegs zeigen und ich bin jetzt schon gespannt, wie ich am Ende der Tour diese Zeilen hier bewerte.

Zum ersten Beitrag

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.