... von Australien nach Malaysia ...
Flaschenpost Nr. 8

 

Ahoi liebe Seebären und Landratten,

Daphne ist mal wieder ein großes Stück Richtung Heimat gekommen.

Anfang April bin ich mit Tochter Antonia von Bundaberg (Australien) gestartet. Drei Monate danach haben wir dann von Darwin nach Indonesien abgelegt. In Bali gab es zwei Monate später einen Crewwechsel und Uta kam für fünf Wochen an Bord. Mit ihr ging es bis Malaysia. Dort wettert Daphne in der Marina von Puteri (Nähe Singapur) den Monsun ab, während die Crew bis Januar auf Heimaturlaub ist. Insgesamt sind wir dieses Jahr über 4.300 Seemeilen vorangekommen, haben 3 Zeitzonen überquert und befinden uns nach über 2,5 Jahren unter dem Kreuz des Südens nun wieder auf der Nordhalbkugel.

Unterwegs gab es wieder etliche aufregende Erlebnisse und Begegnungen. Landschaftlich haben uns vor allem die Whitsunday Islands und der Kakadu-Nationalpark beeindruckt. Tierische Höhepunkte waren die riesigen Salzwasser-Krokodile, unsere Begegnung mit den Orang-Utans, der Besuch bei den Komodo-Waranen sowie das Schnorcheln mit Walhaien. Beim Betrachten der Videos bekomme ich immer wieder Gänsehaut.

 

Natürlich haben wir unterwegs auch viele tolle Menschen getroffen. Crews anderer Yachten, die man trotz unterschiedlicher Routen und Tempi immer wieder trifft und Einheimische, die sich stets super freundlich und interessiert zeigten. Außerdem gab es erneut Termine, bei denen ich spannende Projekte mit ihren Akteuren kennenlernen durfte:

In Australien traf ich mich mit Doktor Annika Lamb vom Australian Institute of Marine Science“ (AIMS) in Townsville, um mich über den Kampf der Wissenschaft dort gegen das Korallensterben zu informieren und in Cairns berichtete mir der Vorsitzende der „Reef Restauration Foundation“, Rob Giason vom ehrenamtlichen Engagement für den Korallenschutz (beide Berichte zeitnah auf unserer Webseite).

Auf Bali habe ich die bewundernswerte Initiative „Sungai Watch“ kennengelernt, die mit zahlreichen Freiwilligen dafür sorgt, dass kein weiterer Müll aus Flüssen in den Ozean gelangt. Ich nahm an einer Müllsammel-Aktion teil und erfuhr von meiner Teamleiterin Made viel über die Herausforderungen ihrer Arbeit. Ein gutes Beispiel dafür, wie viele kleine Taten in der Summe Großes bewirken können.

Bei unserem Besuch auf Borneo konnten wir einerseits die fantastische Natur bewundern und hatten ergreifende Begegnungen mit frei lebenden Orang-Utans. Andererseits sahen wir aber auch die schlimmen Folgen der Umweltzerstörung durch Rodung des Urwalds für Palmöl-Plantagen. Wenn sich hier nicht schnellstmöglich etwas ändert, bedeutet es das Ende für dieses Paradies.

 

Zu unserem Besuch auf Vanuatu im letzten Jahr gibt es einen Nachtrag: Einige Wochen nach unserer Abreise dort wurde die Insel Tanaa hintereinander von zwei Zyklonen getroffen und ein Großteil der Ernte vernichtet. Grundschullehrer Willie gab mir ein bewegendes Interview zu den Folgen des Klimawandels.

 

Ich freue mich über Eure Gedanken und Kommentare zu den jeweiligen Berichten. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen. Und wenn Euch die Videos gefallen, klickt bitte Daumen hoch und abonniert unseren Kanal.

Orte, Termine sowie die Möglichkeiten zur Anmeldung zu unseren Vorträgen findet Ihr hier: Multimedia-Vortrag. Wir würden uns freuen, Euch in Berlin, Potsdam oder Hoppegarten zu treffen.

Liebe Grüße - Michael

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