Biskaya II
Die Biskaya ist (erneut) geschafft. Glücklicherweise – denn es war mal wieder ein ziemlich wilder Ritt, dafür aber 7 Stunden kürzer als auf der Hinfahrt. 346 Seemeilen in 2 Tagen und 10,5 Stunden.
Und natürlich gab es auch wieder einige Überraschungen: Erst verloren wir eine Segellatte, dann gab es ein Problem mit etwas eindringendem Wasser im Boot, das wegen einer blöden Verstopfung eines kleinen Durchlasses nicht in die Bilge abfließen konnte und mir dank ordentlicher Schräglage etwas Salzwasser in meine Matratze spülte. Kurz vor der Ankunft in Camare sur Mer dann mal wieder ein Problem mit dem Motor: Die Kühlwasserzufuhr funktionierte nicht, was nach wenigen Minuten zwangsläufig zu einem Motorschaden führt. Bei ordentlich Welle war die Fehlersuche äußerst beschwerlich, sodass wir beschlossen, bis ganz dicht an die Marina heranzufahren und mit den zur Verfügung stehenden Motorminuten anzulegen. Glücklicherweise fanden wir noch rechtzeitig einen geeigneten Platz.
Nach dem Ausschlussprinzip ging es dann auf Fehlersuche. Nach einer Stunde brachte ein kräftiges Hineinpusten in den Ansaugschlauch die Lösung: Irgendetwas war vor den Seewasser-Einlass angesaugt worden und hatte diesen verstopft. Nun war dieser wieder frei und der Motor wurde gekühlt. Während der Fehlersuche hatte ich unter anderem der Pumpe einen neuen Impeller spendiert, jetzt läuft es sogar besser als vorher.
Ab hier sind keine Nachtschläge mehr nötig. Das wird mir nicht fehlen – die Sonnenaufgänge auf dem Meer aber bestimmt. Beim vermutlich letzten dieser Reise (Foto) wurde ich schon ein wenig sentimental.